Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 8

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01.02.2019 Deutschland
Die Linke
Personen
Work
Michael Stötzel
Nachruf
Todesfall
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Deutschlands kämpferischste Putzfrau Susanne Neumann ist tot. „Das ist die verdammte Ungerechtigkeit“. Sie wirbelte jahrzehntelang mächtig Staub auf: „Putze“ und Gewerkschafterin Susanne Neumann. Nun hat sie den Kampf gegen den Krebs verloren. Der Linken wird sie fehlen. Vor gut zwei Jahren schien Susanne Neumann im Gespräch mit Work zuvesichtlich. Und machte eine für sie typische Bemerkung zu ihrer Krankheit: „Der Krebs ist männlich, und von einem Mann habe ich mir noch nie was sagen lassen» Am 13.Januar ist sie verstummt. Mit 59 Jahren. In ihren letzten Wochen hat die „Putze“, wie sie sich selbst bezeichnete, noch aufgeräumt: Sie trat Anfang Dezember aus der SPD aus. Diese Partei der „Schlipsträger“ habe ihr «von Anfang an nicht so recht gepasst“, sagte sie in einem Interview. Vergebens hatte sie wohl gehofft, mitzuhelfen, dass die Sozialdemokratie sich auf ihre Wurzeln besinne. Dass die Partei versuchen würde, die Arbeitsmarktreformen des SPD-Bundeskanzlers Gerhard Schröder, der „die eigenen Leute verraten“ habe, zurückzudrehen. Und wenn das nicht gelinge, dass sie zumindest die Grosse Koalition mit der CDU aufkündigen würde. Nach ihrem Tod schrieben praktisch alle deutschen Zeitungen noch einmal über sie. Und noch einmal kamen ihre Themen zur Sprache. Die 16 Millionen, die von Armut bedroht sind, weil sie nur befristete Arbeitsverträge haben oder als Leiharbeitende mit Tiefstlöhnen abgespeist werden. Die Missachtung der Putzfrauen, auf die alle herabschauen. Neumann hatte das vor ihrer Erkrankung 38 Jahre lang selbst erlebt. Minister „Schweinepriester“. (…). Michael Stötzel.
Work, 1.2.2019.
Personen > Stoetzel Michael. Die Linke. Todesfall. Work, 2019-02-01.
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23.03.2018 Deutschland
Die Linke
Junge Welt

Altersrente
Rente
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Vielleicht fünfzehn Euro mehr. Rentensteigerung wird von Inflation zunichte gemacht. Für die mehr als 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland werden die Altersbezüge im Juli um gut drei Prozent steigen, in Ost (3,4) und West (3,2). Bei einer Bruttorente von 1'000 Euro sind das rund 33 Euro mehr im Monat. Die Rente folgt damit – wie jedes Jahr – im Kern der Entwicklung der Löhne. Trotzdem werden die meisten Rentnerinnen und Rentner jetzt nicht jubeln, sondern genau hinschauen, was am Ende bei ihnen im Geldbeutel ankommt. Denn mit jeder Rentenerhöhung rutschen immer mehr Seniorinnen und Senioren in die Steuerpflicht. 2018 werden es schon 4,4 Millionen und damit knapp ein Viertel sein. Ausserdem erreichen wir in diesem Jahr den Punkt, an dem Renten, die unterhalb der Armutsschwelle liegen (EU-SILC: 1064 Euro netto bei Singles), besteuert werden. Und der Jubel wird sich auch in Grenzen halten, da die Zeit der geringen Preissteigerungen vorbei ist. Von der Rentenerhöhung bleibt bei einer Inflationsrate von 1,7 Prozent, die die Forschungsinstitute für 2018 und 2019 voraussagen, nur rund die Hälfte im Geldbeutel übrig. Aus 33 Euro mehr werden dann schnell fünfzehn Euro. Davon kann man keine Mieterhöhung und auch nicht die Zuzahlung für ein neues Medikament bezahlen, geschweige denn die kaputte Waschmaschine austauschen! Der neue Sozialminister Hubertus Heil darf also trotz der alljährlichen Rentenerhöhungen nicht die Augen vor wachsender Altersarmut und den alltäglichen Sorgen und (…).
Junge Welt, 23.3.2018.
Junge Welt > Altersrente. Rente. Junge Welt, 2018-03-23.
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09.01.2018 Deutschland
Die Linke
Junge Welt

Die Linke
Volltext
Für „klare Oppositionspolitik“. Linke-Chef fordert Stärkung seiner Partei statt Sammlungsbewegung. Für eine „klare Oppositionspolitik“ seiner Partei hat sich am Montag der Linke-Bundesvorsitzende Bernd Riexinger ausgesprochen. Die sei angesichts der sich abzeichnenden Neuauflage der grossen Koalition (Groko) von Unionsparteien und SPD dringend nötig, sagte er in Berlin. Denn mehr soziale Gerechtigkeit und ein Ende der „unsäglichen Austeritätspolitik“ auf EU-Ebene seien von den an der Regierungsbildung beteiligten Parteien nicht zu erwarten. Dabei sei angesichts wachsender Altersarmut eine Rentenreform nötig, „die diesen Namen verdient“. Ebenso brauche es Programme gegen Kinderarmut und prekäre Arbeit. Angesichts der derzeit besonders fragilen globalen Sicherheitslage forderte Riexinger CDU, CSU und SPD auf, sich dafür einzusetzen, dass die EU endlich wieder „als Friedensmacht“ agiere. Mit Blick auf die von Oskar Lafontaine geforderte „linke Sammlungsbewegung“ betonte Riexinger gegenüber JW, die Linkspartei sei bereits eine solche Bewegung. Sie habe mit ihrer Gründung 2007 zahlreiche Strömungen und Gruppierungen integriert. Das sei eine „grosse historische Leistung“. Der Parteichef hob zudem hervor, die Linke sei „kein Ersatz“ für die ins neoliberale Lager gewechselte Sozialdemokratie. Vielmehr strebe sie einen „grundlegenden gesellschaftlichen Wandel“ an, der „über das hinausgeht, was dieses System zu bieten hat“, erklärte Riexinger. Er könne zudem nicht erkennen, dass es bei SPD und Grünen derzeit grössere (…).
Junge Welt, 9.1.2018.
Junge Welt > Die Linke. Junge Welt, 2018-01-09.
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08.01.2018 Deutschland
Die Linke
Junge Welt

Die Linke
Volltext
Die Linke muss Partei bleiben. Die Idee, eine „Sammlungsbewegung“ zu formieren, schwächt soziale Bewegungen. Die Linke muss Partei sein wollen. Und daran hapert es bei vielen Genossen gewaltig. Der Vorstoss Oskar Lafontaines, der die existierende Partei zu einer linken „Sammlungsbewegung“ umformen will, zeigt, dass unter denen, die ganz wesentlich zum Erfolg der Linken beigetragen haben, welche sind, denen ihr Parteiencharakter schnurz ist. Den einen ist Die Linke zuwenig Hebel, um die entgleiste SPD wieder auf die Schienen zu stellen, den anderen ist sie nicht revolutionär genug. Den einen fehlt ein Godesberger Programm, den anderen bietet die Partei nicht genug Sturm auf das Winterpalais. Dabei ist sie weder die Partnerschaftsberatungsstelle für liebesbekümmerte Sozialdemokraten, die eigentlich das Parteibuch der SPD wiederhaben möchten und eine geläuterte SPD dazu, noch ist sie eine revolutionäre Avantgarde neuen (Leninschen) Typs. Sie ist eine linke, sozialistische Partei. Und sie hat eine Traditionslinie. Der allerdings wird sie im Inneren nicht gerecht. Ohne Zweifel steht sie schon aufgrund ihrer Herkunft aus PDS und WASG in der Tradition der Arbeiterbewegung. Ihre Programmatik ist zu weiten Teilen linkssozialdemokratisch. Zu dieser Tradition gehören aber nicht nur gesellschaftliche Forderungen, sondern auch das solidarische Verhalten den eigenen Genossinnen und Genossen gegenüber. Es gehört Verlässlichkeit dazu, und es gehört dazu, persönliche Prominenz nicht zu nutzen, um die (…).
Junge Welt, 8.1.2018.
Junge Welt > Die Linke. Junge Welt, 2018-01-08.
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05.12.2017 Deutschland
Die Linke
Junge Welt

Die Linke
Struktur
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Linke will Bewegung werden. Vorstand will Partei besser in soziale Kämpfe integrieren und neue Mitstreiter gewinnen. Zugleich debattiert er ein „linkes” Einwanderungsgesetz. Nach den peinlichen öffentlichen Debatten um Macht und Einfluss in der Bundestagsfraktion will der Vorstand der Partei Die Linke offenbar mit eigenen politischen Akzenten wieder in die Offensive kommen. Am Montag präsentierten die Vorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger einen von der 42köpfigen Parteispitze – einstimmig, wie Kipping betonte – beschlossenen „Linken Fahrplan 2018“. Darin geht es insbesondere um die praktische Einbindung der mehr als 8‘000 neuen Mitglieder in die politische Arbeit. Weiter wolle man eine „Zuhöroffensive“ starten, umriss Riexinger die Aufgaben, vor der die Partei steht. Dies ist wohl der Tatsache geschuldet, dass Die Linke bei der Bundestagswahl am 24. September vor allem in der Arbeiterklasse und unter Erwerbslosen und Sozialhilfebeziehern nicht punkten konnte. Teil des „Fahrplans“ ist ausserdem das Organisieren und die Vermittlung politischer Bildung, für die sich Riexinger seit Jahren auch ganz praktisch engagiert. Nur so könne mittelfristig in grösserem Masse wieder Klassenbewusstsein entstehen, hatte er unter anderem auf einem mehrtägigen Seminar für rund 100 Genossen aus allen Bundesländern im Juni in Brandenburg betont. Dies sei Voraussetzung für das erfolgreiche Führen von Klassenkämpfen. Mit der „Offensive“ wolle man die bereits 2016 begonnene Kampagne „Das muss drin sein“ gegen Sanktionen für am Existenzminimum (…).
Junge Welt, 5.12.2017.
Junge Welt > Die Linke. Struktur. Junge Welt, 2017-12-05.
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23.10.2017 Deutschland
Die Linke
Junge Welt

Arbeitszeit
Die Linke
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Dann ist Schicht im Schacht. Teilnehmer der gewerkschaftspolitischen Konferenz der Linksfraktion warnen vor Attacke auf das Arbeitszeitgesetz. Bernd Riexinger und Hans-Jürgen Urban sind oft einer Meinung. Der Ko-Vorsitzende der Partei „Die Linke“ und das Geschäftsführende Vorstandsmitglied der IG Metall haben schon auf vielen Tagungen harmonisch miteinander diskutiert. Bei der gewerkschaftspolitischen Konferenz von Rosa-Luxemburg-Stiftung und Linksfraktion am Freitag in Kassel ging es hingegen recht kontrovers zu. Das Ergebnis der Bundestagswahl sei eine „politische Zäsur“, betonte Riexinger. Das gelte nicht nur in bezug auf die rechte AfD, sondern auch für die Schwäche des „linken Lagers“. Nachdem SPD, Grüne und Linke in der vergangenen Legislaturperiode eine – nicht genutzte – Mehrheit gehabt hätten, kämen sie zusammen nun auf weniger als 40 Prozent. Die Arbeitszeit könnte zu einem zentralen Konfliktthema der nächsten Zeit werden. Diese Einschätzung äusserten mehrere Teilnehmer der gewerkschaftspolitischen Konferenz von Rosa-Luxemburg-Stiftung und Linksfraktion des Bundestags am Freitag in Kassel. Wahrscheinlich werde die neue Regierung aus CDU/CSU, FDP und Grünen – so sie denn zustande kommt – die gesetzlichen Regelungen zu Arbeits- und Ruhezeiten attackieren, vermutete Hans-Jürgen Urban vom IG-Metall-Vorstand. Schon länger polemisieren die Unternehmerverbände gegen das Arbeitszeitgesetz, das eine tägliche Dienstzeit von acht bzw. höchstens zehn Stunden sowie eine Ruhephase von elf Stunden zwischen (…). Junge Welt, 23.10.2017.
Junge Welt > Die Linke. Arbeitszeit. Junge Welt, 2017-10-23.
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20.07.2017 Deutschland
Die Linke
Junge Welt

Berufsbildung
Lehrstellenmarkt
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„Jugendlichen wurde immer mehr abverlangt“. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag verweist auf Tausende unbesetzte Ausbildungsplätze. Gespräch mit Rosemarie Hein, bildungspolitische Sprecherin der Linke-Fraktion im Bundestag. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, DIHK, hat am Dienstag seine Untersuchung zu unbesetzten Ausbildungsplätzen vorgestellt. Demnach sollen mehr als 15‘000 Unternehmen auf von ihnen ausgeschriebene Angebote keine Bewerbung erhalten. Das Papier lässt auch Rückschlüsse auf die Haltung der Betriebe gegenüber den Jugendlichen zu. Wie bewerten Sie die? Offenbar haben viele Unternehmen mittlerweile verstanden, dass Jugendliche, die sich bei ihnen bewerben, nicht immer über ausreichende Kompetenzen verfügen. Mir scheint, dass inzwischen eine grössere Bereitschaft der Betriebe besteht, sich auf die Jugendlichen einzulassen. Doch das gilt keineswegs für alle Firmen. Und wo sich diese Bereitschaft nicht findet, wird jungen Leuten, die eine Ausbildung absolvieren wollen, die Möglichkeit dazu verwehrt. In einer Mitteilung vom Dienstag sprachen Sie gar von 80‘000 Jugendlichen, die ohne Ausbildungsplatz oder Ersatz für ihn geblieben sind. Steht das nicht im Widerspruch dazu, dass die Unternehmen den Mangel an Bewerbern beklagen? In den vergangenen Jahren konnten sich die Unternehmer die besten Bewerber unter einer Vielzahl von Jugendlichen heraussuchen. Das hat dazu geführt, dass die Betriebe immer mehr von den Jugendlichen gefordert haben. Das ist jetzt anders. (…).
Junge Welt, 20.7.2017.
Junge Welt > Berufsbildung. Lehrstellenmarkt. Junge Welt, 2017-07-20.
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13.06.2017 Deutschland
Die Linke
Junge Welt

Die Linke
Parteitag
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Agenda für den Sozialstaat. Parteitag in Hannover: Die Linke gibt sich kämpferisch, Konkurrenz erklärt sie für nicht regierungsfähig. Diskussionen über Bundeswehr-Einsätze und die EU. Ein umfangreiches Programm zur Bundestagswahl im September hat Die Linke am Sonntag nach fast dreitägiger Debatte beschlossen. Zuvor hatten die Delegierten drei Tage lang über Formulierungen des fast 100 Seiten starken Papiers diskutiert. Die Agenda, deren Entwurf die Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger bereits Anfang April vorgestellt hatten (siehe JW vom 4.4.2017), beinhaltet neben einem umfangreichen Steuerkonzept (siehe dazu auch jW vom Wochenende) detaillierte Vorschläge zu einer Rentenreform und zum sozialen Wohnungsbau. Des weiteren spricht sich die Partei für Abrüstung, ein Ende von Rüstungsexporten und ein Ende der Auslandseinsätze der Bundeswehr aus. Für eine Koalition mit anderen Parteien steht sie demnach nur zur Verfügung, wenn alle laufenden „Kampfeinsätze“ der deutschen Streitkräfte beendet und keine neuen begonnen werden. Auseinandersetzungen gab es unter anderem zu dieser Formulierung, aber auch zu anderen im Kapitel „Nein zum Krieg“. Differenzen taten sich zudem bei der Positionierung der Partei zur Europäischen Union auf. Während Gruppierungen wie das „Forum demokratischer Sozialismus“ (FdS) und „Emanzipatorische Linke“ (Emali) es teilweise neu schreiben wollten und für eine linke „Vision“ von einem „Europa der Völker“ warben, kritisierten andere das – beibehaltene – Postulat, man trete für einen „Neustart“ der EU ein. Diese sei im Kern von (…). Jana Frielinghaus.
Junge Welt, 13.6.2017.
Junge Welt > Die Linke. Parteitag. Junge Welt. 2017-06-13.
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